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Naben- oder Kettenschaltung für mein Trekkingrad?

Trekkingrad Schaltung

Nach wie vor erfreuen sich Trekkingfahrräder einer großen Beliebtheit und profitieren von ihrem flexiblen Einsatzgebiet. Egal ob auf der Straße, einer Schotterpiste oder einem leichten Waldweg – das Trekkingrad kann auf allen Untergründen punkten. Doch welche Schaltung sollte man bei einem Trekkingbike wählen? Worin unterscheiden sich Naben- und Kettenschaltung, welche Vor- und Nachteile weisen sie vor und für welchen Einsatzzweck sind sie gemacht? Hier erfährst du alles Wichtige rund um die „Schaltungsfrage“ beim Trekkingrad.


Die wichtigsten Fakten
Welcher Schaltungstype für welchen Einsatzzweck
Kettenschaltung
Nabenschaltung
Tretlagerschaltung
Elektronische Schaltung

Video: Shimano Schaltungen für City- & Trekkingräder vorgestellt

Auf der Suche nach einem neuen Fahrrad stolpert man oft über Bezeichnungen, die man noch nie gehört hat und mit denen man im ersten Moment vielleicht nicht so viel anfangen kann. In diesem Video erklärt David die verschiedenen Schaltgruppen von Shimano, die es bei City- und Trekkingrädern zu finden gibt.


Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • Beim Trekkingrad kommen hauptsächlich Ketten- oder Nabenschaltungen zum Einsatz. Einzelne Hersteller verwenden aber auch sogenannte Tretlagerschaltungen, bei denen ein spezielles Getriebe zum Einsatz kommt.
  • Bei allen drei Schaltungsvarianten kommt im Regelfall eine Kette zum Einsatz. Ausnahmen bilden hier die Riemenantriebe, die aus einem Carbon-Strang gefertigt sind. Sie sind extrem wartungsarm, allerdings muss der Fahrrad-Rahmen dafür mit einem Rahmenschloss versehen werden, da der Riemen nicht wie iene Kette geöffnet werden kann.
  • Eine Nabenschaltung verfügt im Regelfall über drei bis 11 Gänge. Von der Firma Rohloff gibt es außerdem ein Modell mit 14 und von Pinion ein Getriebe mit 18 Gängen. Diese wird im Zentrum des Hinterrades eingebaut. Nabenschaltungen sind meist Wahlweise mit und ohne Rücktritt erhältlich.
  • Die Kettenschaltung verfügt über bis zu 30 Gänge und ermöglicht so eine enorm große Flexibilität, besitzt aber von allen Schaltungstypen die größte Wartungsintensität.
  • Tretlagerschaltungen verlagern den Gewichtsschwerpunkt des Fahrrads in dessen Mitte, was ein angenehmes Handling zur Folge hat. Hinzu kommt ein sehr leichter Tritt ohne Kraftverlust durch Reibung, da das Getriebe leichtgängiger ist als beispielsweise eine Nabenschaltung. Dafür ist dieses System auch mit Abstand das teuerste. Das bekannteste System der Firma Pinion verfügt über bis zu 18 Gängen, allerdings gibt es auch einfachere Systeme mit lediglich zwei Gängen.

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Welche Schaltungstypen gibt es bei einem Trekkingrad?

Bei einem Trekkingrad kommen im Regelfall drei verschiedene Schaltungstypen zum Einsatz, die jeweils aber noch gewisse Spezifikationen ermöglichen.
  • Nabenschaltung (wahlweise mit oder ohne Rücktritt, normalerweise 3-14 Gänge, mit Kette oder Riemen angetrieben)
  • Kettenschaltung (bis zu 30 Gänge, mit Kette angetrieben)
  • Tretlagerschaltung (Getriebeschaltung im Tretlagerbereich)
  • Exoten wie die Sram DD3-30 (Kettenschaltung die mit einer Nabenschaltung kombiniert ist)
Die unterschiedlichen Systeme wollen wir dir im Folgenden genauer erläutern:


Welcher Schaltungstyp ist für welchen Einsatzbereich sinnvoll?

So unterschiedlich die einzelnen Schaltungstypen auch sind, letztendlich eignen sie sich alle für dein neues Trekkingrad. Dennoch gibt es natürlich jede Menge Unterschiede, die teilweise andere Einsatzzwecke ermöglichen.

Die Kettenschaltung punktet mit einer hohen Flexibilität und wird oft von Fahrern gewählt, die ein Maximum an Bandbreite benötigen, weil sie beispielsweise im bergischen Land wohnen. Der Verschleiß ist vergleichsweise am höchsten, dafür ist die Ersatzteilversorgung überall problemlos möglich. Der Einstieg in den Sektor der Kettenschaltungen ist zudem extrem günstig, so dass auch Komplettfahrräder mit Kettenschaltung meist am günstigsten sind.

Die Nabenschaltung empfiehlt sich für alle Fahrer, die sich absolut keine Gedanken um ihre Schaltung machen möchten. Sie ist zuverlässig, wartungsarm und funktioniert unter allen Bedingungen. Meist ist die Abstufung der Gänge auf den ersten Blick nicht so effizient wie bei einer Kettenschaltung, allerdings ist dies natürlich auch vom Modell abhängig. Eine 3-Gang Nabenschaltung eignet sich nicht für das tägliche Fahren in den Bergen, eine 14 Gang Rohloff Nabenschaltung hingegen sehr gut.

Die Tretlagerschaltung ist noch als kleiner Exot zu sehen und vor allem für Leute mit Freude an technischen Raffinessen interessant. Ihre Funktion ist tadellos und das Fahrerlebnis kaum vergleichbar mit dem einer Kettenschaltung zudem kommen noch 18 Gänge mit einer extrem großen Bandbreite. Der Preis ist dafür auch gesalzen und liegt auf dem Niveau einer Rohloff Nabenschaltung. Reparaturen können auch hier im Normalfall nur vom Hersteller erledigt werden.

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Die Kettenschaltung im Detail

Trekkingrad Schaltung

Die Kettenschaltung ist die am weitesten verbreitete und beliebteste Schaltungsart, die auf dem Fahrradmarkt zu finden ist. Egal ob am Trekkingrad, Mountainbike oder Citybike – sie existiert schon sehr lange und hat sich über die Jahre immer weiterentwickelt, so dass sie heute effektiver funktioniert denn je. So ist es auch kaum verwunderlich, dass sie in extrem vielen verschiedenen Varianten, von günstig bis extrem hochpreisig angeboten wird und es so jedem Kunden ermöglicht wird in den Genuss dieser Schaltung zu kommen. So viele verschiedene Varianten es auch gibt, das Grundprinzip ist jedoch bei jeder Kettenschaltung identisch. An der Tretkurbel sind 1, 2 oder 3 Kettenblätter verbaut, auf denen man die Kette mittels eines sogenannten Umwerfers positionieren kann. Die Kettenblätter haben unterschiedliche Größen, wobei das kleinere Kettenblatt für leichtere Gänge und das große für schwere Gänge einzusetzen ist. In Kombination dazu ist auf der Hinterradnabe ein abgestufte Kassette mit bis zu 11 Ritzeln montiert. Dort sorgt ein Schaltwerk für präzise Gangwechsel. Die Anzahl der Gänge wird also durch die Multiplikation von den hinteren Ritzeln und den vorderen Kettenblättern ermittelt. So hat ein Fahrrad mit drei Kettenblättern vorne und 10 Ritzeln hinten insgesamt 30 Gänge zur Verfügung.

Generell überzeugt die Kettenschaltung durch eine feine Abstufung und einer daraus resultierenden hohen Flexibilität. Egal ob steile Anstiege oder rasante Abfahrten – es wird immer ein passender Gang gefunden. Aus diesem Grund werden vor allem in bergigen Gegenden oft Kettenschaltungen bevorzugt.

Bei der Kettenschaltung kommen also jede Menge Komponenten zusammen und alle haben eines gemeinsam: die Kette. Sie läuft nicht nur über die Kettenblätter und Ritzel, sondern auch durch den Umwerfer und das Schaltwerk. Überall, wo Metall auf Metall reibt, gibt es logischerweise einen Verschleiß und davon kann sich auch die Kettenschaltung nicht freisprechen. Die Kette an sich, die Schaltröllchen im Schaltwerk und vor allem auch die Zähne der Ritzel und Kettenblätter nutzen sich mit der Zeit ab. Dies hat im fortgeschrittenen Stadium einen Austausch der entsprechenden Komponenten zur Folge, aber auch vorher bedarf es gewisser Maßnahmen. Je mehr die Komponenten verschlissen sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Schaltpräzision nachlässt und man die Einstellungen von Schaltwerk und Umwerfer nachjustieren muss. Aber keine Sorge, dies passiert erst nach etlichen tausend Kilometern. Wer allerdings viel im Schlamm und Dreck unterwegs ist, den kann diese Wartungsarbeit schon eher ereilen. Um den Verschleiß der Kettenblätter und des Ritzels einzudämmen, empfiehlt es sich im Übrigen, dass man die Kette selbst regelmäßig wechselt und diese nicht bis zur äußersten Verschleißgrenze fährt. 

Bei der Kettenschaltung lassen sich auch nachträglich die Übersetzung und die einzelnen Komponenten tauschen. Wer irgendwann mal mit einer günstigen Schaltung angefangen hat, der kann in den meisten Fällen später problemlos auf ein höherwertiges Produkt aufrüsten.


Vorteile der Kettenschaltung:
  • viele Gänge und damit eine hohe Flexibilität
  • keine innenverlegten Teile, so dass Wartungen auch von weniger erfahrenen Schraubern teilweise erledigt werden können (bei der Nabenschaltung durch das geschlossene System nicht möglich)
  • Ersatzteile sind überall zu bekommen (keine Spezialteile)
  • jahrelang ausgereifte Technik
  • verschiedene Preisklassen für jeden Geldbeutel und im Vergleich zur Nabenschaltung meist günstiger
  • Anpassung der Übersetzung (Ganganzahl) auch nachträglich möglich

Nachteile der Kettenschaltung:
  • Viele bewegliche und der Witterung ausgesetzte Teile und eine daraus resultierende höhere Wartungsintensität
  • Verschleiß von Kette, Ritzeln und Kettenblättern
  • Der Schaltprozess ist nur in Bewegung bzw. beim Pedalieren möglich
  • Im Falle eines Platten ist der Ausbau des Hinterrades schwieriger als bei anderen Systemen

Die beliebtesten Kettenschaltungen im Trekkingrad-Sektor kommen aus dem Hause Shimano. Es gibt natürlich noch weitere Schaltungs-Hersteller, allerdings führen diese eher eine Art Nischendasein. Eine für Trekkingbikes gerne verwendete Schaltgruppe ist beispielsweise die Shimano XT, die eine hohe Qualität und einen attraktiven Preis kombiniert. Einsteiger-Modelle sind bei Shimano zum Beispiel die Alivio und Acera Schaltgruppen.

Beim Konkurrenten Sram gibt es für Trekkingbikes eine besonders beliebte Modellreihe namens VIA. Je nach Modell sind hier unterschiedliche Preiskategorien und Übersetzungs-Abstufungen möglich.

Die Entscheidung darüber, wie viele Gänge du benötigst, hängt größtenteils davon ab, welchen Einsatzzweck du hast. Möchtest du viel in den Bergen unterwegs sein und viel hoch und runter fahren, macht eine Schaltung mit drei Kettenblättern vorne und mindestens sieben Ritzeln hinten durchaus Sinn um eine möglichst große Bandbreite an Gängen zur Verfügung zu haben. Wenn du jedoch vermehrt im Flachland oder im Urlaub an der Nordseeküste fährst, reicht auch eine Kettenschaltung mit weniger Gängen und eventuell nur einem einfachen Kettenblatt an der Front.

Bei E-Bikes mit Kettenschaltung wird meistens ohnehin nur ein Kettenblatt an der Tretkurbel verbaut, da durch die elektronische Unterstützung 7-11 Gänge mehr als ausreichen. 


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Die Nabenschaltung im Detail

Nabenschaltung am Trekkingrad
Bildnachweis: www.rohloff.de

Eine Nabenschaltung ist für den Laien nicht immer gleich zu erkennen, denn sie wird in der hinteren Nabe des Laufrades verbaut und fällt somit optisch kaum auf. Bei der Nabenschaltung kommen im Regelfall 3 bis 11 Gänge zum Einsatz, wobei es z.B. von der Firma Rohloff auch Modelle mit 14 Gängen gibt. Diese Modelle werden dann allerdings sehr teuer im Vergleich zu anderen Nabenschaltungen. Bei Nabenschaltungen spricht man immer von "echten" Gängen, da diese im Vergleich zur Kettenschaltung keinerlei Überschneidungen der verschiedenen Gänge hat.

Das Grundprinzip einer Nabenschaltung ist jedoch bei allen Modellen identisch und so verstecken sich alle Bauteile im Inneren der Nabe. Dies hat den großen Vorteil, dass sie vor äußeren Einflüssen geschützt sind und kein Schmutz in das System gelangen kann. Dies minimiert im Gegensatz zur außen liegenden Kettenschaltung den Verschleiß enorm. Im Normalfall gibt es bei der Nabenschaltung nur wenig Wartungsarbeiten und somit bleiben die Folgekosten verschwindend gering. Lediglich das Öl im Inneren der Nabe und die Kette selbst müssen gewechselt werden. Im Inneren der Nabe befindet sich einfach gesagt ein Getriebe, das je nach Gangeinstellung am Schalthebel eine andere Übersetzung an den Tag legt. So kommen bei Fahrrädern mit Nabenschaltung auch nur ein Kettenblatt an der Tretkurbel und ein Ritzel an der Hinterradnabe zum Einsatz. Die Schaltprozesse erfolgen also auch quasi unsichtbar im Inneren der Nabe. Dies hat die logische Konsequenz, dass der Aufbau bzw. die Konstruktion einer solchen Schaltung deutlich komplexer ist, als die einer Kettenschaltung. Daraus resultiert im Umkehrschluss in den meisten Fällen ein höherer Verkaufspreis.

Bei einer Nabenschaltung gibt es zwei unterschiedliche Typen, denn man kann sie wahlweise mit oder ohne Rücktrittbremse bekommen. Vor allem ältere Semester entscheiden sich oft bewusst für die Rücktrittbremse als zusätzlichen Sicherheitsaspekt. Wenn du eher sportlich unterwegs bist, empfehlen wir dir jedoch die ohne Rücktritt.

Wie gesagt ist der Verschleiß im Inneren der Nabe, die entweder gefettet ist oder dessen Getriebe im Ölbad liegen, minimal. Die Kette jedoch liegt außen und ist nicht nur der Reibung auf den Ritzel-Zähnen, sondern auch der Witterung ausgeliefert. Dennoch ist auch hier der Verschleiß geringer als bei der Kettenschaltung, da die Kette keine seitlichen Gangwechsel (von Ritzel zu Ritzel springen) erledigen muss und meist durch einen Kettenkasten deutlich besser gegen Dreck und anderen Einflüssen geschützt ist. Wer diesen minimalen Verschleiß dennoch verringern möchte, der kann auf einen Riemenantrieb aus Carbon setzen. Dazu werden ein spezielles Ritzel und Kettenblatt montiert und der Rahmen bekommt ein Rahmenschloss im Kettenstreben-Bereich. Dort kann der Riemenantrieb (ein geschlossener Strang) durchgeführt und montiert werden. Bei diesem vollständig mit einer Nabenschaltung kompatiblen System ist nicht nur der Verschleiß verschwindend gering, denn ein Riemen kann ohne weiteres bis zu 60.000 km halten, sondern auch die Geräuschentwicklung. Dieses System ist allerdings deutlich kostenintensiver, da am Rahmen spezielle Vorbereitungen getroffen werden müssen.

Ein weiterer Wartungsaspekt ist das Innenleben der Nabe. Dieses ist entweder gefettet oder liegt in einem offenen Ölbad. Daher muss das Öl von Zeit zu Zeit erneuert werden und ist nur durch einen Händler zu realisieren. Die Wartungsintervalle sind aber sehr klein und mitunter erst nach etlichen tausend Kilometern notwendig. Generell ist ein Laufrad mit Nabenschaltung im Falle eines Plattens schwieriger auszubauen, da mehrere Bauteile der Nabe beim Ausbau des Rades ebenfalls entfernt werden müssen.


Vorteile der Nabenschaltung:
  • in unterschiedlichen Preisklassen zu bekommen
  • nahezu wartungs- und verschleißfrei und dadurch gibt es kaum Folgekosten
  • wahlweise mit Rücktrittbremse oder Freilauf erhältlich
  • Schalten im Stand möglich
  • Antrieb mittels Kette oder noch wartungsärmeren Carbon-Riemen

Nachteile der Nabenschaltung:
  • Der innere Widerstand eine Nabenschaltung ist geringfügig höher als bei anderen Schaltungsvarianten
  • Im Fall eines Defekts für den Laien nicht zu reparieren
  • schwerer als die Kettenschaltung
  • Eine nachträgliche Änderung der Übersetzungsbandbreite im Inneren der Nabe ist nicht möglich. Lediglich die Primärübersetzung in Form des Ritzels und des Kettenblatts lässt sich anpassen.
  • Der Ausbau des Hinterrades gestaltet sich mit einer Nabenschaltung komplizierter als bei einer Kettenschaltung

Beliebte Naben im Trekkingbike-Bereich sind zum Beispiel die Shimano Nexus und Alfine Modelle. In diesem Schaltungssektor gibt es aber auch viele andere Hersteller, die beliebt sind: NuVinci oder Rohloff.

Zu den NuVinci und Rohloff Naben haben wir auf unseren Ratgeber Seiten ausführliche Artikel verfasst, die diese Nabenschaltungen im Detail erläutern. Schau doch am besten hier bei Rohloff oder NuVinci vorbei

Welche Anzahl an Gängen deine Nabenschaltung besitzen soll, ist abhängig von deinem Einsatzzweck und deiner Fahrintensität. Gelegenheitsfahrer in flachen Gegenden kommen beispielsweise mit einer einfachen 8 Gang Shimano Nexus Nabenschaltung bestens zurecht, wobei hingegen technikaffine Vielfahrer in den Bergen vermutlich eher auf eine Alfine mit 11 Gängen, oder sogar eine Rohloff mit 14 Gängen, setzen sollten.



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Die Tretlagerschaltung im Detail

Bildnachweis: Pinion

Die Tretlagerschaltung ist eher als Exot unter den Schaltungen zu sehen und auf dem Trekkingbike Markt noch recht selten anzutreffen. Bei diesem System besteht die Schaltung aus einem Zahnradgetriebe, das in Kombination mit der speziellen Tretkurbel in einem vergrößerten Tretlagergehäuse untergebracht ist. Die ersten Schaltungen dieser Art gab es bereits in den 1930er Jahren, allerdings setzte sich das System einstweilen nicht durch. Erst als im Jahr 2012 zwei Porsche Entwickler die Firma Pinion Gründen und ein neues Konzept vorstellten, entwickelte sich eine Bewegung in diesem Bereich.

Pinion baut seitdem verschiedene Modelle mit unterschiedlich vielen Gängen, die von sechs bis 18 Gängen reichen. Diese zahnradbetriebenen Getriebe samt ihrem Öl sind ebenfalls äußerst wartungsarm, da sie als geschlossenes System funktionieren. Sie sind sehr fein abgestuft, bedienen aber dennoch eine extrem hohe Übersetzungsbandbreite die beispielsweise höher ist als die einer Kettenschaltung mit 3 x 10 Gängen. So ermöglichen sie zum einen steile Anstiege und zum anderen rasante Abfahrten. Der Verschleiß dieses Systems ist gegen Null gehend, dafür sind die Anschaffungskosten eines Bikes mit dieser Schaltung deutlich höher. Ein Nachrüsten der Pinion Schaltung in ein vorhandenes Fahrrad ist nicht möglich, da dazu eine spezielle Aufnahme notwendig ist.


Vorteile der Tretlagerschaltung:
  • Sehr zentral im Fahrradrahmen positioniert. Daraus resultiert ein gutes Handling.
  • Getriebeschaltung (meist in offenem Ölbad) mit nahezu wartungsfreier Funktion
  • extrem robust und unempfindlich, egal bei welchem Wetter
  • mit Kette und Riemen zu benutzen
  • Sehr geringer Widerstand im Getriebe, woraus ein sehr leichtes Pedalieren resultiert
  • Es kann kein Dreck in die Schaltung gelangen, da diese ein in sich geschlossenes System ist 

Nachteile der Tretlagerschaltung:
  • verhältnismäßig schwer
  • teuer
  • es sind Spezial-Rahmen notwendig
  • nachträgliche Übersetzungsänderungen nur durch Änderung der Ritzel und des Kettenblatts möglich
  • keine Reparatur durch den Laien

Auch im E-Bike Sektor ist diese Schaltungsart einzusetzen, da sie mit den verbauten E-Antrieben harmoniert.

Weitere Informationen zum Pinion System findest du in unserem ausführlichen Pinion Ratgeber.

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Sind Elektro-Schaltungen am Trekkingrad sinnvoll?

Elektronische Schaltung am Trekkingrad

Bildnachweis: www.rohloff.de

Schaltungen, bei denen der Gangwechsel mit Hilfe einer elektronischen Unterstützung realisiert wird, werden aktuell immer beliebter. Nach dem Betätigen der Schalter, meist Shifter genannt, arbeiten Schaltwerk und Umwerfer elektronisch und lassen die Kette von Ritzel zu Ritzel wandern. Ein Seilzug wie bei der klassischen Schaltung, ist nicht mehr vorhanden und ebenso entfällt der Kraftaufwand beim Schalten.

Die Übertragung der elektronischen Impulse vom Shifter zum Schaltwerk oder dem Umwerfer kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen. Zum einen gibt es Systeme wie die Shimano Di2 Schaltung, bei der dünne Elektrokabel als Verbindung verbaut werden. Zum anderen gibt es aber auch kabellose Systeme wie die Sram eTap Schaltung, die aktuell allerdings nur für Rennräder bzw. Fahrräder mit Rennrad Lenker (Dropbar) zu bekommen ist. Im Trekking Bereich muss also aktuell noch auf die kabelgebundene Variante zurückgegriffen werden.

Für welches System du dich auch entscheidest, beide benötigen einen oder mehrere Akkus. Beim kabelgebundenen System von Shimano kommt ein kleiner Akku (zB. In Röhrenform ca 1,5x20cm) zum Einsatz, der sich samt Verkabelung im Sattelrohr des Rahmens verstecken lässt. Ist dies nicht möglich, gibt es auch entsprechende Halterungen um den Akku außen am Rahmen zu befestigen.

Besonders interessant wird dieses System in Verbindung mit E-Bikes, denn diese Kombination bringt eine Menge Vorteile mit sich. Die Stromversorgung kann über den E-Bike Akku erfolgen und auch die automatischen Schaltvorgänge machen das E-Bike fahren noch effektiver und angenehmer. Dies kann man sich genauso vorstellen wie bei einem Auto mit Automatikgetriebe. Zu empfehlen sind hier die Systeme von Rohloff E-14, Nuvinci Harmony H|Snyc, Shimano XTR Di2 oder XT Di2, sowie die Alfine Di2 und Nexus Di2. Je nach Einsatzzweck und Geldbeutelgröße sind diese die etabliertesten Varianten der elektronischen Schaltung.

Vorteile der elektronischen Schaltung:
  • Extrem präzise Gangwechsel
  • Kein Kraftaufwand beim Schalten
  • Optisch schön aufgeräumt
  • Lange Fahrzeiten der Akkus
  • Möglichkeit automatischer Schaltvorgänge, um immer eine perfekte Kettenlinie zu realisieren
  • Programmierbare Schalthebel (z.B. Wechsel von Hoch- & Runterschalten)
  • Erste Einstellung erfolgt völlig automatisch bzw. mit Hilfe einer App
  • Besonders sinnvoll in Kombination mit einem E-Bike

Nachteile der elektronischen Schaltung:
  • Akkus müssen geladen werden
  • Relativ teuer
  • Reparaturen werden meist teuer und können nur vom Fachmann durchgeführt werden


Gegenüberstellung der Trekkingrad Schaltarten

Kettenschaltung Nabenschaltung Tretlagerschaltung Elektronische Schaltung
  Vorteile  
viele Gänge und damit eine hohe Flexibilität in unterschiedlichen Preisklassen zu bekommen Sehr zentral im Fahrradrahmen positioniert. Daraus resultiert ein gutes Handling Extrem präzise Gangwechsel
keine innenverlegten Teile, so dass Wartungen auch von weniger erfahrenen Schraubern teilweise erledigt werden können nahezu wartungs- und verschleißfrei und dadurch gibt es kaum Folgekosten Getriebeschaltung (meist in offenem Ölbad) mit nahezu wartungsfreier Funktion Kein Kraftaufwand beim Schalten
Ersatzteile sind überall zu bekommen wahlweise mit Rücktrittbremse oder Freilauf erhältlich extrem robust und unempfindlich, egal bei welchem Wetter Optisch schön aufgeräumt
jahrelang ausgereifte Technik Schalten im Stand möglich mit Kette und Riemen zu benutzen Lange Fahrzeiten der Akkus
verschiedene Preisklassen für jeden Geldbeutel und im Vergleich zur Nabenschaltung meist günstiger Antrieb mittels Kette oder noch wartungsärmeren Carbon-Riemen Sehr geringer Widerstand im Getriebe, woraus ein sehr leichtes Pedalieren resultiert Möglichkeit automatischer Schaltvorgänge, um immer eine perfekte Kettenlinie zu realisieren
Anpassung der Übersetzung (Ganganzahl) auch nachträglich möglich Es kann kein Dreck in die Schaltung gelangen, da diese ein in sich geschlossenes System ist Programmierbare Schalthebel (z.B. Wechsel von Hoch- & Runterschalten)
Besonders sinnvoll in Kombination mit einem E-Bike
 Nachteile  
Viele bewegliche und der Witterung ausgesetzte Teile und eine daraus resultierende höhere Wartungsintensität Der innere Widerstand eine Nabenschaltung ist geringfügig höher als bei anderen Schaltungsvarianten verhältnismäßig schwer und teuer Akkus müssen geladen werden
Verschleiß von Kette, Ritzeln und Kettenblättern Im Fall eines Defekts für den Laien nicht zu reparieren; der Ausbau des Hinterrades gestaltet sich mit einer Nabenschaltung komplizierter als bei einer Kettenschaltung es sind Spezial-Rahmen notwendig Relativ teuer
Der Schaltprozess ist nur in Bewegung bzw. beim Pedalieren möglich schwerer als die Kettenschaltung nachträgliche Übersetzungsänderungen nur durch Änderung der Ritzel und des Kettenblatts möglich Reparaturen werden meist teuer und können nur vom Fachmann durchgeführt werden
Im Falle eines Platten ist der Ausbau des Hinterrades schwieriger als bei anderen Systemen Eine nachträgliche Änderung der Übersetzungsbandbreite im Inneren der Nabe ist nicht möglich. Lediglich die Primärübersetzung in Form des Ritzels und des Kettenblatts lässt sich anpassen keine Reparatur durch den Laien

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